Nur wenige Alteingesessene erkennen in dem modernen Haus das ehemalige Verwaltungsgebäude der Schweriner Abwasserentsorgung. 1998 zog das kommunale Unternehmen vom innenstadtnahen Seegrundstück in das Industriegebiet Schwerin Süd. Danach blieb das eher unscheinbare Backsteingebäude in der Werdervorstadt über viele Jahre ungenutzt.

2016 kauften die Architekten Christine und Torsten Rutsch den Gebäudekomplex und starteten den Umbau zu einem Mehrgenrationenhaus mit Passivhausstandart. Schon während der Bauphase sollte alles möglichst ökologisch und klimaschonend sein. So reduzierten sie Abbrüche auf ein Minimum und integrierten so viel wie möglich von der alten Bausubstanz in das neue Konzept. Wo etwas dazukam, nutzen Sie vorranging umwelt- und klimaschonende Baustoffe und Verfahren. Viele Details wie die Holzfassaden, die bunten Klinkersteine oder die leuchtend orange Briefkastenanlage machen das Haus zu einem besonderen Hingucker.

Die elf Wohnungen und zwei Büros sind dank großer Fensterfronten sehr hell, haben moderne offene Grundrisse und sind komplett barrierefrei.

Noch ist das Projekt nicht abgeschlossen. Auf dem Grundstück befindet sich die noch nicht umgebaute ehemalige Kantine der Abwasserentsorgung. Für diese ist eine künftige Weiterentwicklung des Wohnstandortes angedacht.